Die Teufelssekte

Meine Familie betete bei Tisch. Doch meine Faszination galt dem Okkulten. Mit 19 Jahren verließ ich den Hof meiner Familie und lebte von nun an mein Erwachsenendasein.

Meine Arbeit in sogenannten “Bürozellen” als Telefonisten war mühselig. Die Tarotkarten verhalfen mir zu einem kleinen Nebenverdienst.

In den 80er Jahren wurde das Okkulte salonfähig. Von Beginn an war ich dabei. Black Metal Konzerte waren Treffpunkt für allerlei Rumtreiber, Satanisten, Okkultisten und Heiden. Diese Leute sind die besseren Menschen.

Gepredig wird ein Satanismus der Toleranz.

Meinen Gottesglauben legte ich ab. Mein Vater hätte mir diese Schandtat wohl nicht verziehen, doch er musste es ja auch nicht erfahren. Denn der Jesus ist ein jähzorniger Geist. Seine Hinrichtung war grausam. Das verzeiht er den Menschen nie und nimmer. So findet seine Seele keine Ruhe und so tyrannisiert er alle Menschen. Durch Hass, Krieg und Gewalt.

So sagt es die Lehre… in der ich halt suchte…

Die Black Metal Scene war zu schwach in meinen Augen. Ich sehnte mich nach mehr als nur nach der Musik. Mein Trachten galt der schwarzen Magie. Und so schaute ich mich nach ernst zu nehmenden Magier-Zirkel um. Die Leute aus der Black Metal Scene wollten mich davon abbringen. Sie sagten: “Das sei alles nichts für mich.” Doch ich schenkte ihnen keinen Glauben. Ihr Reden machte mir deutlich, wie schwach sie waren. So glaubte ich jedenfalls.

Die Gabe die mir geschenkt war, musste gesehen werden. Ich fragte die Geister um Erlaubnis, welches ein getöse hervor gerufen hat.

Dann trat ich der Sekte “Vama Marga” bei. Der Magister des Ordens kam zu mir nach Deutschland. Ich mussste einen Pakt mit dem Teufel schließen und mit meinem eigenen Blut unterschreiben. In dem Vertrag stand, dass ich von nun an dem Orden angehörte. Zu gehorchen und zu dienen habe ich, bis der Teufel mir ewiges Leben schenkt.

Nach der Unterzeichnung des Vertrags verkaufte die Sekte alle meine Besitztümer, kündigte meine Arbeit und nahm mir alle Papiere, Schlüssel und alle persönlichen Dinge ab.

Es gab Verhaltesregeln für außerhalb. Ich durfte mit keinem Wort den Orden erwähnen.

Es gab eine Geschichte die ich allen zu erzählen hatte. Eine entfernte Verwandte in der Schweiz sei schwer krank geworden und ich müsste mich um sie kümmern. Beim Sprechen mit Sektemitgliedern, durfte ich nur auf den Boden blicken, niemals die Hände über die Brust hochhalten, und niemals zu laut sprechen.

Der Orden betrieb ein Gehöft an der polnisch-tschechischen Grenze. Dort war von nun an mein Domizil. Dort galten die Ordensregeln, und zu tragen war nur die Robe und ein entsprechendes Amulett.

Schwarz = Robe für Novizen
Braun = Robe für Magus
Blau = Robe für Magister
Rot = Robe für Priester
Lila = Robe für Adept

Bewegen konnte ich mich nur auf dem Gelände, und so dass mich keiner sehen konnte. Ich war sozusagen von der Außenwelt abgeschnitten. Vor den Magister´s, Priester und Adepten hatte ich zu knien. Ihnen in die Augen schauen durfte ich nur, wenn ich vor ihnen kniete.

Auf Augenhöhe Blickkontakt zu der Obrichkeit war verboten. Sonst gab es Schläge. Strafen…

Als Neuzugang war ich ein Novize. Gegessen wurde daher auf dem Boden. Ich bekam ich die Reste zu fressen, musste auf dem Boden sitzen und ohne Teller und Besteck essen.

Schlaf- und Nachtruhe waren stehts unterschiedlicher Natur. Ich wurde geweckt und war manchmal bis zur Erschöpfung wach; mussste arbeiten des täglichen Bedarfs durchführen.

Die Novizen schliefen in einem Gebäude ohne Strom und fließendes Wasser.

Zwischen 9 und 15 Menschen hausten dort. Doch nur den Obigen war es gestattet, Erlaubnis zum Kommen und Gehen zu erteilen und sich selbst zu entfernen. Danach gefragt werden, durfte nicht.

Es wurde mir nicht offenbart, wer wann kam und ging, wer die Leute waren und meistens auch nicht ihre Namen.

Es gab Rituale in denen wir in den Rachen des Teufels schauten. Unser Priester las Zeilen aus satanischen Schriften.

Auf den Boden zeichnete jeder ein Pentagramm und einige Tropfen des eignen Bluts wurden darauf getropft. Es geschah manchmal, dass der Priester in Rage geriet und die Teilnehmenden mit einem Stock schlug, verfluchte und bespuckte.

Ehrlich, das Unterwerfen war mir sogar Teils eine Freude. Doch die Herrschaften trieben es dann immer zu weit. Mit Männern und Frauen hatte ich Beischlaf zu vollführen. Verhütungsmittel gab es keine. Es durfte jedoch auch keinen ungebetenen Nachwuchs geben.

Der Hoffnung erlegen, dass ich mit der Zeit mehr Würde erfahren würde, täuschte nur. Je mehr die Zeit verfloss, desto schlimmer wurde das Martyrium. Meine Begabung fand dort keine Förderung. Im Gegenteil. Der Priester des Ordens stellte mich wegen Scharlatanerie an den Pranger. Die Prophezeiung des Priesters erfüllte sich nur teilweise oder garnicht.

Ich musste einiges durchmachen. Es war eine Qual… Es wurden immer neue Aufgaben erfunden, um mich und meinen Geist zu strapazieren.

Es wurden sogar Strafen erfunden, nur das sie mich leiden sehen.

Ich wurde “gebrochen”. Ich wollte nicht mehr dortsein. Man ließ mich ziehen.

Nein!

Drohungen gegen meine Familie und Drohungen gegen mich; mir etwas anzutun wurde laut. So verbrachte ich Tage und Nächte angekettet. Nach zehn Monaten, als ich meine Anhörung vor den Obersten hatte, ergab die Prüfung, dass ich noch ein weiteres Jahr dort verbringen musste.

Angekettet wie ein Tier. Am Hals. Ich musste zutraulich spielen um etwas zu essen zu erhalten. “Seminar” haben sie es genannt und am Ende war ich immer zu tiefst gedemütigt.

Zwecks einer Wallfahrtsreise nach Deutschland gab man mir meine Jeans und Bluse zurück. Stundenlang in einem kleinen Transporter…

randvoll (mit 6 Personen) fuhren wir Landstraßen und Autobahnen. Der Kleintransporter machte diverse Probleme. Welches dazu führte, dass die weitere Reise unterbrochen wurde. Die zwei oberen Priester begaben sich mittels Taxi in die nächste Ortschaft. Die andern Beiden vergnügten sich in der Raststätte.

Ich und ein weiterer Novize mussten der Weil auf dem Parkplatz warten. Der Novize, sein Name sei an der Stelle nicht der Wirklichkeit entsprechend, Andreas, merkte, dass ich Abstand suchte. Nach dem harschen, kurzen Gespräch merkte ich, dass dieses die Gelegenheit war um mein Heil in der Flucht zu suchen.

Andreas schwieg. Meine Füße liefen immer schneller und ich entfernte mich immer weiter. Wohlwissend, dass er die Pein und Schmach für mein Verschwinden tragen musste. Ich tat es dennnoch. Ich habe mich an die Polizei gewandt und erfuhr, dass die Sekte die ganze Zeit Sozialhilfe-Gelder in meinem Namen abkassiert hatte.

Bei dem dritten Gespräch mit dem Sekten-Fachmann des BKA war klar, dass weitere Handlungen von Seiten der Staatsgewalt folgen würden. Ich wandte mich ab. Von allen! Alles was war in meinem Leben ist vorbei. Es begann jetzt eine Wiedergeburt für mich. Jetzt würde ich ein Normalbürger sein.

Kurz darauf erlebte die Welt die Terroranschläge vom 11. September 2001.

Dann war ich in Therapie. Das gab es zu meiner Jugendzeit nicht. Die Irren wurden alle gleich schlecht behandelt. Egal was mit denen war. Die wurden einfach wegesperrt. Das Psychiatrische Krankenhaus… darüber möchte ich nicht meckern. Die waren gut zu mir.

Euer Engagement in alle Ehren. So nehmt diesen Bericht hiermit für eure Zeitschrift, sowie für eure Internet-Seite. Ich möchte keinen weiteren Kontakt. Meine Adresse ist streng geheim… wegen der Angst verfolgt zu werden.

Mein Ratschlag: Fällt euch etwas ungewöhnliches an Menschen auf? Verhalten sich Menschen in eurem Umfeld wie ausgewechselt?

Sprecht Sie darauf an. Vielleicht benötigen sie eure Hilfe.

Oder werdet ihr selbst unter Druck gesetzt? Geschieht etwas gegen euren Willen? Steckt eine Sekte dahinter, die euch heilsames verspricht und nicht gesehen werden will?

Wendet euch sofort an die: Bundesstelle für Sekte Bekämpfung!